Meine liebsten Reisebegleiter: die Menstruationstasse

Roxy

28.04.2018

Beim Reisen habe ich die Periode meist als unangenehm empfunden. Bereits beim Packen habe ich abgezählt, wie viele Ob’s ich wohl brauchen werde, um nicht in die unangenehme Situation zu kommen, keine zu finden, wenn sie mir ausgehen oder auf unbequeme Alternativvarianten zurückgreifen zu müssen, meist gnadenlos überteuert.

Vor einigen Jahren fand ich die Lösung für diese elendige Rechnerei (und wenn man lange unterwegs ist auch Platzverschwendung): die Menstruationstasse. Ehrlich, wer sich diese Bezeichnung ausgedacht hat, war nicht an gutem Marketing interessiert. Der Name „Menstruationstasse“ ist gnadenlos hart und unfassbar abstoßend.

Trotzdem ließ ich mich schnell von den offensichtlichen Vorteilen (weniger Müll produzieren, lange Lebensdauer) überzeugen, doch bis ich mir wirklich eine kaufte, dauerte es eine ganze Weile. Ich beschloss, erstmal meinen gesamten Ob Haushalt zu verbrauchen, bevor ich mir so ein Ding anschaffe. Ich glaube, das dauerte ein ganzes Jahr. Ein Jahr mentale Vorbereitung. Ich schreibe das, weil ich mir vorstellen kann, dass die eine oder andere auch am aufschieben ist.

Doch nun, da ich meine Menstruationstasse seit nunmehr eineinhalb Jahren nutze, kann ich sagen, ich möchte sie nicht mehr missen. Nicht nur spart sie mir die Rechnerei und eine ganze Menge Gepäckplatz, sie hat mich auch meinem Körper ein ganzes Stück näher gebracht. Der Ekel, den ich vor benutzten Ob’s häufig empfand, hat sich nicht auf die Tasse übertragen. Es war interessant für mich zu lernen, wie viel Blut ich tatsächlich verliere während meiner Periode und wie dies von Tag zu Tag variiert. Das Ob vermittelte mir nie das Gefühl, dass das Blut tatsächlich Teil von mir ist, es wanderte mit spitzen Fingern direkt in den Müll. Mit der Tasse ist das nicht möglich und obwohl ich befürchtete, eine gewisse Menge Ekel beim lLeeren der Tasse empfinden zu müssen, setzte dieser nicht ein. Schlussendlich ist es wohl so: die Menstruationstasse ist nur so eklig wie Dein Körper Dir fremd ist. Und wenn die Tasse etwas kann, was das Ob nicht vermag, dann ist es, dich in diesem Prozess zu unterstützen.

Für die Reiserei hat sich die Menstruationstasse als optimale Begleiterin erwiesen, ich möchte sie wahrlich nicht mehr missen. Sie ist klein, leicht und praktisch zu handhaben. Außerdem spüre ich sie nicht und sie fällt kein bisschen auf.