Ein schöner Tag in… Ljubljana – die grüne Hauptstadt Sloweniens

Sarah

26.07.2018

Ljubljana war die „Europäische Umwelthauptstadt 2016“. Doch die slowenische Hauptstadt ist nicht nur wegen ihrer vorbildlichen Nachhaltigkeitspolitik eine Reise wert. Die Jakopič-Promenade, die Drachenbrücke, der Tivoli Park und die Burg von Ljubljana sind nur ein paar der Sehenswürdigkeiten, die es sich anzuschauen lohnt. Einfach ein Fahrrad ausleihen und los geht’s.

In Ljubljana sind alle touristischen Plätze sowie die Burg und andere Parkanlagen zu Fuß oder Fahrrad zu erreichen. Es gibt über 30 Fahrradstationen und für Besitzer der Ljubljana Tourist Card ist der Fahrradverleih für vier Stunden kostenlos.

Entlang des Flusses Ljubljanica, der sich durch die gesamte Stadt schlängelt, reihen sich kleine Straßencafés und Restaurants. Vor ihnen springen Kinder zu der Musik von Straßenkünstlern Seifenblasen nach und durch die vielen kleinen Gassen der Altstadt fahren viele Fahrradfahrer. Dass Ljubljana die Hauptstadt ist, merkt man kaum, so gemütlich und einladend ist das Flair. Es lohnt, sich in eines der zahlreichen Cafés zu setzen und das lebendige Treiben zu beobachten. Dabei lassen sich super einheimische Spezialitäten probieren – gefüllte Teigtaschen, Eintöpfe, Strudel, ….

So ruhig und bunt war es nicht immer, die Geschichte Ljubljanas ist durchaus turbulent. Sie war unter anderem in Besitz der Römer, Slawen, Habsburger und Österreicher. Nach kurzer Besetzung der Italiener und Deutschen während des Zweiten Weltkriegs, wurde die Volksrepublik Slowenien 1945 ein Teil der Föderation Jugoslawien. 1991 erklärte sich Slowenien schließlich nach dem 10-Tage-Krieg für unabhängig.

Seither hat sich das kleine Land sehr stark weiter entwickelt und nutzt seine vielseitigen Landschaften und großflächigen Wälder für den Ausbau des Ökotourismus. Ljubljana ist in Deutschland als Reiseziel noch eher unbekannt. Umso überraschender ist die bunte und lebendige Hauptstadt, in der sich alt und neu gegenüberstehen. In den historischen Gassen, zwischen der Philharmonie, der Kathedrale und dem Nationaltheater, gründeten zahlreiche Einwohner soziale und ökologische Projekte, wie Geschäfte, in denen Fairtrade-Artikel sowie Gegenstände aus recycelten und upcycelten Materialien verkauft werden. Von Schmuck bis zu Lampen oder Taschen werden Produkte aus Abfällen und Restprodukten hergestellt. Auf Märkten im Freien können regionale Produkte erworben werden, wozu neben Obst, Gemüse und Kräutern auch Käse- und Wurstspezialitäten gehören. Und auch einige Restaurants haben soziale Projekte gestartet. Sie beschäftigen gezielt sozial benachteiligte Personen, wie das Café „Druga Violina“.

Diese neue, grüne Bewegung möchte zur Verbesserung der Lebensqualität Ljubljanas beitragen – und grün ist die Stadt allemal. Bereits in der Nähe des Zentrums beginnen mehrere Wanderwege durch die Wiesen und Wälder des Tivoli-Park und auf der anderen Flussseite können Besucher bei gutem Wetter die Aussicht auf die Julischen Alpen von der Burg „Ljubljana Grad“ genießen.

Die beste Reisezeit ist von Frühjahr bis Herbst. Vor allem im Sommer finden fast täglich Events oder Feste statt. Ein Blick auf http://www.visitljubljana.com lohnt sich. Und noch ein Tipp für ein besonderes Schlaf-Erlebnis: das Celica Art Hostel. Die Zellen eines ehemaligen Militärgefängnisses wurden in kreative Schlafräume verwandelt. Der Preis für ein Bett im Schlafsaal liegt zwischen 17 und 30 Euro.

Ljubljana klingt vielleicht erstmal weit, ist es aber nicht. Die Hauptstadt ist gut durch Bus-, Bahn- oder Flugverbindungen von Deutschland und der Nachbarländer erreichbar. Sie ist somit auch für Wochenendtrips oder als Ausgangsort für weitere Erkundungen durch das Land geeignet. Da das Land recht klein ist und über ein gutes öffentliches Verkehrsnetz verfügt, sind Ausflüge leicht zu organisieren. Wie wäre es mit der malerischen Wein-Stadt Maribor, dem Lipizzaner-Gestüt „Lipica“, einem Tag am Mittelmeer oder einer Wanderung in den Julischen Alpen?